Erste bundesweite Forschungsstudie zu Zwangsverheiratung in Deutschland

Projektzeitraum: 2006-2007

Im Rahmen des vom BMFSFJ in Auftrag gegebenen Forschungsprojekts, werden in Zusammenarbeit mit dem Sozialwissenschaftlichen Arpos-Insititut, deutschlandweit erstmalig, 300 Fälle von Zwangsverheiratung statistisch erfasst und ausgewertet.

Das anonymisierte Datenmaterial lieferte die Kriseneinrichtung Papatya auf Basis von Fallakten der letzten 20 Jahre. In 100 Fällen erfolgt eine genauere Auswertung, in der die Perspektive der betroffenen Mädchen und jungen Frauen auf ihre erfolgte oder mögliche Zwangsverheiratung erfasst wird. Die Fallakten und von den Mädchen und jungen Frauen bei Papatya selbst verfassten „Lebensläufe“ wurden von Mitarbeiterinnen von Papatya anonymisiert aufbereitet und durch das Arpos-Institut ausgewertet.

Die Auswertung wird in der Forschungspublikation „Zwangsverheiratung in Deutschland“ veröffentlicht. Die Auswertung der Fälle von Papatya findet sich direkt am Anfang der Publikation. Am Ende des Dokuments findet sich außerdem eine Reflexion einer Mitarbeiterin von Papatya zu den praktischen Erfahrungen der Unterstützung von Betroffenen sowie resultierende Empfehlungen für Politik und Verwaltung.

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