SHEROES – Mädchen mit Migrationshintergrund stärken

Projektzeitraum: 2011-2013

Viele Mädchen und junge Frauen aus streng patriarchal traditionellen Familien haben große Schwierigkeiten, ihr Leben selbst zu bestimmen. Vor allem Betroffene türkischer, kurdischer oder arabischer Herkunft suchen in Deutschland vermehrt Schutz vor Gewalt im Namen der Ehre, ausgeübt durch die eigene Familie. In Frankreich sind vor allem Mädchen aus dem Magreb betroffen, in England viele junge Frauen pakistanischer Herkunft, aber auch aus dem Iran oder arabischen Ländern. Auch junge Romnja laufen vor Gewalt in der Familie und Zwangsverheiratung weg.

Die Betroffenen haben eine große Hemmschwelle, ihre innerfamiliären Probleme Beratungsstellen oder gar Behörden öffentlich zu machen.

Unter direkter Beteiligung von Mädchen und jungen Frauen werden Möglichkeiten erprobt, die ihre Handlungsfähigkeit und ihr Selbstbewusstsein stärken und sie befähigen, sich besser gegen Gewalt zu wehren. Es zielt auf Prävention und partizipative Qualitätsentwicklung in den beteiligten Projekten. Die daraus entwickelten Handlungsansätze sind keine standardisierten Vorgänge, sondern vielschichtige Strategien, die notwendigerweise an lokale Bedingungen und Problemstellungen angepasst sind.

Die Projektbeteiligten machen sich zur Aufgabe, den Schutz für Mädchen und jungen Frauen zu verbessern, die unter familiärer Gewalt leiden und von Zwangsverheiratung, Verschleppung oder gar Mord im Namen der Ehre bedroht sind.
Best Practice Modelle, insbesondere der Einsatz von Onlineberatung für diese schwer erreichbare Zielgruppe, wie sie PAPATYA seit sechs Jahren mit der Onlineberatung SIBEL erfolgreich anbietet, werden auf Übertragbarkeit geprüft und weiter verbreitet.
Das Projekt “SHEROES” basiert auf der langjährigen Kooperation von PAPATYA mit den Partnerprojekten, die alle spezialisierten Schutz und Beratung für junge Migrantinnen anbieten.

 

Partnerorganisationen: