Online-Strategien gegen familiäre Gewalt, Zwangsverheiratung und Verschleppung

sara kinsky

Projektzeitraum: 2024-2025 (eine Verlängerung bis 2027 ist geplant)

Das Projekt „Online-Strategien gegen familiäre Gewalt, Zwangsverheiratung und Verschleppung“ zielt darauf ab, PAPATYAs Angebote durch innovative Online-Strategien zu erweitern. Es umfasst folgende Schwerpunkte:
  1. Instagram-Auftritt: Um das Angebot von PAPATYA bekannter zu machen, wird ein professioneller Instagram-Auftritt entwickelt. Gemeinsam mit den Mädchen in der Kriseneinrichtung PAPATYA werden geeignete Inhalte und Formate bestimmt. Das Team der Onlineberatungsstelle SIBEL wird außerdem im Umgang mit Social-Media geschult.
  2. Verbesserung der digitalen Sicherheit in der Kriseneinrichtung: Die digitalen Sicherheitsstandards in der Kriseneinrichtung PAPATYA werden überprüft und angepasst. Dazu wird das Team der Kriseneinrichtung mit anderen Schutzeinrichtungen zusammenarbeiten. Während des Aufenthalts in der Kriseneinrichtung müssen die Bewohnerinnen zur eigenen Sicherheit ihr Smartphone abgeben. Da dies bei der Aufnahme von neuen Klientinnen oft eine hohe Hürde darstellt, werden die Bewohnerinnen im Rahmen des Projekts zu ihre Erfahrungen befragt um perspektivisch die Hürden des Smartphone-Abgebens zu senken
  3. Präventions- und Schulungsmaßnahmen: Im Rahmen des Projekts wird ein digitaler Workshop für Fachkräfte in Einrichtungen und Schulen entwickelt und erste Forbildungen angeboten.

 

Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, durch effektive Nutzung von Social Media die Hemmschwelle für Hilfesuchende zu senken, die Zugänge zu Beratung und Schutz zu verbessern, die digitale Sicherheit zu stärken und präventive Maßnahmen zu fördern.

Das Projekt „Online-Strategien gegen familiäre Gewalt, Zwangsverheiratung und Verschleppung“ wird durch die Werner-Coenen-Stiftung zur Stärkung von Familien und Jugendlichen gefördert.


PAPATYA gedenkt Hatun Sürücü

sara kinsky

Am 7. Februar 2005 wurde Hatun Sürücü im Alter von 23 Jahren von ihrem eigenen Bruder ermordet. Hatun wollte schon früh ein freies und selbstbestimmtes Leben führen. Deshalb wurde sie mit 16 Jahren von ihrer Familie in die Türkei verschleppt und dort mit ihrem Cousin zwangsverheiratet.

Auch heute noch, 19 Jahre später, müssen Mädchen und jungen Frauen befürchten von ihren Familien in ihren Rechten auf ein freies Leben beschnitten, verschleppt und zwangsverheiratet zu werden.

Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, kontaktiere uns jetzt!

Anlässlich des Gedenkens an Hatun Sürücü ist auch ein Artikel in der Berliner Morgenpost erschienen, in dem unsere Arbeit vorgestellt wird.

Schick uns jetzt deine Anfrage!

Du kannst das unten stehende Kontaktformular nutzen, um deine Fragen zu stellen und uns deine Situation zu schildern. Wir bemühen uns, dir so schnell wie möglich zu antworten. Das geht meistens innerhalb von 3 Tagen.

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Buchemfehlung "Um mein Leben - ein biographischer Bericht"

sara kinsky

Nach dem Ehrenmord an ihrer Cousine erkennt die jesidische Kurdin „Azadiya“, dass sie ihr Leben verändern muss, um als Lesbe und als Frau frei zu werden. Jahre später verlässt sie Ihre Familie und ihr Weg in die Freiheit beginnt.

Weitere informationen und eine Leseprobe findet ihr auf der Website des Berliner Querverlag.


PAPATYA sucht Honorarkraft für regelmäßige Nacht- und Wochenenddienste

sara kinsky

Zur Verstärkung des Teams suchen wir ab sofort eine flexible und motivierte Honorarkraft für den regelmäßigen Einsatz in Nacht- und Wochenenddiensten. Die ausführliche Stellenausschreibung finden Sie hier. Ihre Bewerbung richten Sie gerne an: info@papatya.org


PAPATYA gewinnt den Hatun-Sürücü-Preis!

sara kinsky

Hurra! PAPATYA belegt den ersten Platz der diesjährigen Hatun-Sürücü-Preisverleihung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus. Die Auszeichnung wird seit dem Jahr 2013 jährlich verliehen und würdigt Initiativen, Projekte und Einzelpersonen, die sich für die Selbstbestimmung und das Empowerment von Mädchen und Frauen engagieren.


FM-Out! Wege aus der Zwangsverheiratung

sara kinsky

Projektzeitraum: 2020-2022

Das zweijährige EU-Projekt bringt Partnerorganisationen aus Spanien, Belgien, Deutschland und Griechenland zusammen. Ziel ist es, Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen, die möglicherweise in (Erst-) Kontakt mit Fällen von Zwangsverheiratung kommen, für das Problem zu sensibilisieren, um den Betroffenen einen frühzeitigen Zugang zum Hilfesystem zu erleichtern.

Das Projekt stellt zunächst den Ist-Zustand von Maßnahmen gegen Zwangsverheiratung in den beteiligten Ländern und der EU fest. In Fokusgruppen tauschen sich anschließend Fachkräfte über ihre Erfahrungen mit Zwangsverheiratung aus und schätzen den Weiterbildungsbedarf in verschiedenen Arbeitsfeldern ein.

Das Projekt entwickelt folgende Arbeitsmaterialien für Fachkräfte:

  • ein Video-Clip über Zwangsverheiratung, der z.B. in Schulen eingesetzt werden kann
  • ein E-Learning-Kurs, der Basisinformationen über Zwangsverheiratung und Handlungsmöglichkeiten vermittelt
  • ein Flyer, der die wichtigsten Fakten und Handlungsoptionen zusammenfasst
  • eine Virtual Reality Anwendung, die Einblicke in die Situation von Betroffenen gibt

Leitende Organisation:

Universität Barcelona, Spanien

Partnerorganisationen:

SURT Women`s Empowerment, Spanien

Diotima Center for Research of Women`s Issues, Griechenland

La Voix des Femmes, Belgien

PAPATYA, Deutschland

 


SHEROES - Gemeinsam mit Betroffenen gegen Gewalt im Namen der Ehre

sara kinsky

Projektzeitraum: 2017-2019

Inhalte des Projekts waren die Erweiterung der Zielgruppen der Onlineberatung um bedrohte LGBTI*Q, deren Familien ihre sexuelle Identität oder Orientierung nicht akzeptieren und bedrohte Paare, die sich aufgrund kultureller oder religiöser Wertvorstellungen ihrer Familien nicht lieben dürfen.

Außerdem führten wir folgende Aktivitäten durch:

  • Erneuerung der Website der Onlineberatung SIBEL
  • Befragung von Schulen in Kreuzberg und Neukölln zu ihren Erfahrungen mit Verschleppung kombiniert mit einer Informationskampagne
  • #HoldirHilfe – Erstellung eines YouTube Films und einer Kampagne gegen Zwangsverheiratung und Verschleppung
  • „Mein Leben, mein Weg – Geschichten, die Mut machen“ – Erstellung einer Broschüre in der sechs ehemalige Bewohnerinnen der Kriseneinrichtung Papatya, zu Wort kommen und von ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben erzählen.

Durch das Abspielen dieses Videos akzeptieren Sie die Bedingungen der Datenschutzrichtlinie von YouTube.


HR in Practice – Human Rights as a part of language training to prevent HRV and harmful practices in the communities

sara kinsky

Projektzeitraum: 2016-2018

„Human Rights in Practice“ wird von der FOLKUNIVERSITETET Uppsala/Schweden koordiniert und mithilfe von Organisationen aus Griechenland, Schweden, Portugal, Großbritannien und Deutschland durchgeführt.

Das Projekt zielt auf die Prävention von Gewalt im Namen der „Ehre“ und schädlichen Praktiken durch Sensibilisierungs- und Trainingsmaßnahmen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen in den Partnerländern Informationen über Menschen-, Frauen- und Kinderrechte in die Curricula von Sprachkursen für neu zugewanderte Migrant:innen integriert werden. Dazu werden die Partnerorganisationen mit Migrant:innenorganisationen, Sprachschulen und Bildungseinrichtungen kooperieren.

Zielgruppe des Projekts sind nicht nur Mädchen und Frauen, die über ihre Rechte aufgeklärt werden sollen, sondern das gesamte Familiengefüge der gefährdeten Gruppe.


Professionals and Youth in Partnership

sara kinsky

Projektzeitraum: 2015-2018

Das Projekt im Rahmen des Erasmus+ Programms der Europäischen Union soll Jugendliche zwischen 16-25 Jahre und Fachpersonal zusammenbringen, die gemeinsam Trainingsmethoden und Materialien gegen Gewalt im Namen der „Ehre“ und andere schädliche Praktiken entwickeln sollen. Ziel der fünf NGOs aus vier verschiedenen Ländern ist es, gemeinsame europaweite Leitlinien zur Durchführung von Sensibilisierungsmaßnahmen und Trainings für Fachkräfte zu schaffen.

 

Projektträger:

 

Partnerorganisationen:


Koordinierungsstelle gegen Verschleppung und Zwangsverheiratung

sara kinsky

Projektzeitraum: 2013-2016

Die Koordinierungsstelle entstand aus den Erfahrungen, die wir in unserer anonymen Kriseneinrichtung PAPATYA und unserer Onlineberatung SIBEL machten. Viele der Mädchen und jungen Frauen, die sich an uns wendeten, befürchteten von ihren Eltern ins Herkunftsland ihrer Familien verschleppt und zurückgelassen zu werden. Per E-Mail erreichten uns vereinzelt Hilferufe aus dem Ausland und machten die schwierige Lage von verschleppten Jugendlichen und den Bedarf spezialisierter Präventions- und Beratungsarbeit über Grenzen hinweg deutlich.

Inhalte des Projekts waren der Aufbau einer Informationswebsite über die Betroffene von Verschleppung schnell und niedrigschwellig an die Onlineberatung von PAPATYA angebunden werden. Seither ist die Koordinierungsstelle gegen Verschleppung und Zwangsverheiratung unter verschleppung.papatya.org und unter verschleppung@papatya.org erreichbar.