3 Ps – Prevention, Protection, Prosecution

sara kinsky

Projektzeitraum: 2011-2013

(Prävention, Schutz und Verfolgung/Anklage)

Mädchen und Frauen kurdischer, türkischer, arabischer, persischer oder afghanischer Herkunft, die in Großbritannien, Deutschland und anderen europäischen Ländern leben, sollen darin gestärkt werden, sich gegen ehrbezogene Gewalt und Zwangsverheiratung zur Wehr zu setzen.

Durch qualifizierte Beratung, Betreuung in geschützten Einrichtungen, emotionale Unterstützung sowie therapeutische und rechtliche Hilfestellung werden die Betroffenen bei der Suche nach Wegen aus der Gewalt begleitet.

Informationsmaterial für die Betroffenen, Schulungen von Multiplikator:innen und Sensibilisierung der Öffentlichkeit sind Maßnahmen zur Sicherstellung von Schutz und Hilfe für Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund, die unter familiärer Gewalt leiden.

 

Projektträger:

 

Partnerorganisationen:


Flying Team against Violence

sara kinsky

Projektzeitraum: 2011-2013

Mit dem „Flying Team” des niederländischen Projekträgers Movisie werden Best Practise – Modelle der beteiligten Länder zum Schutz vor ehrbezogener Gewalt, Zwangsverheiratung und Verschleppung den Vereinen und Organisationen sowie Entscheidungsträgern in Politik und Behörden der Partnerländer vorgestellt, um Verbesserungen zum Schutz von betroffenen Migrantinnen zu fördern.

 

Projektträger:

Partnerorganisationen:


SHEROES – Mädchen mit Migrationshintergrund stärken

sara kinsky

Projektzeitraum: 2011-2013

Viele Mädchen und junge Frauen aus streng patriarchal traditionellen Familien haben große Schwierigkeiten, ihr Leben selbst zu bestimmen. Vor allem Betroffene türkischer, kurdischer oder arabischer Herkunft suchen in Deutschland vermehrt Schutz vor Gewalt im Namen der Ehre, ausgeübt durch die eigene Familie. In Frankreich sind vor allem Mädchen aus dem Magreb betroffen, in England viele junge Frauen pakistanischer Herkunft, aber auch aus dem Iran oder arabischen Ländern. Auch junge Romnja laufen vor Gewalt in der Familie und Zwangsverheiratung weg.

Die Betroffenen haben eine große Hemmschwelle, ihre innerfamiliären Probleme Beratungsstellen oder gar Behörden öffentlich zu machen.

Unter direkter Beteiligung von Mädchen und jungen Frauen werden Möglichkeiten erprobt, die ihre Handlungsfähigkeit und ihr Selbstbewusstsein stärken und sie befähigen, sich besser gegen Gewalt zu wehren. Es zielt auf Prävention und partizipative Qualitätsentwicklung in den beteiligten Projekten. Die daraus entwickelten Handlungsansätze sind keine standardisierten Vorgänge, sondern vielschichtige Strategien, die notwendigerweise an lokale Bedingungen und Problemstellungen angepasst sind.

Die Projektbeteiligten machen sich zur Aufgabe, den Schutz für Mädchen und jungen Frauen zu verbessern, die unter familiärer Gewalt leiden und von Zwangsverheiratung, Verschleppung oder gar Mord im Namen der Ehre bedroht sind.
Best Practice Modelle, insbesondere der Einsatz von Onlineberatung für diese schwer erreichbare Zielgruppe, wie sie PAPATYA seit sechs Jahren mit der Onlineberatung SIBEL erfolgreich anbietet, werden auf Übertragbarkeit geprüft und weiter verbreitet.
Das Projekt “SHEROES” basiert auf der langjährigen Kooperation von PAPATYA mit den Partnerprojekten, die alle spezialisierten Schutz und Beratung für junge Migrantinnen anbieten.

 

Partnerorganisationen:


Interkulturelle Onlineberatung für von Zwangsverheiratung und familärer Gewalt bedrohte junge Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund

sara kinsky

Projektzeitraum: 2007-2010

Die seit 2004 bestehende Onlineberatung SIBEL von Papatya wird im Rahmen eines Modellprojekts durch das BMFSFJ gefördert. Das Proval-Institut führt eine Begleitforschung zur Implementierung und Evaluation durch.

 

Downloads:


Erste bundesweite Forschungsstudie zu Zwangsverheiratung in Deutschland

sara kinsky

Projektzeitraum: 2006-2007

Im Rahmen des vom BMFSFJ in Auftrag gegebenen Forschungsprojekts, werden in Zusammenarbeit mit dem Sozialwissenschaftlichen Arpos-Insititut, deutschlandweit erstmalig, 300 Fälle von Zwangsverheiratung statistisch erfasst und ausgewertet.

Das anonymisierte Datenmaterial lieferte die Kriseneinrichtung Papatya auf Basis von Fallakten der letzten 20 Jahre. In 100 Fällen erfolgt eine genauere Auswertung, in der die Perspektive der betroffenen Mädchen und jungen Frauen auf ihre erfolgte oder mögliche Zwangsverheiratung erfasst wird. Die Fallakten und von den Mädchen und jungen Frauen bei Papatya selbst verfassten „Lebensläufe“ wurden von Mitarbeiterinnen von Papatya anonymisiert aufbereitet und durch das Arpos-Institut ausgewertet.

Die Auswertung wird in der Forschungspublikation „Zwangsverheiratung in Deutschland“ veröffentlicht. Die Auswertung der Fälle von Papatya findet sich direkt am Anfang der Publikation. Am Ende des Dokuments findet sich außerdem eine Reflexion einer Mitarbeiterin von Papatya zu den praktischen Erfahrungen der Unterstützung von Betroffenen sowie resultierende Empfehlungen für Politik und Verwaltung.

Downloads:


Maßnahmen gegen Gewalt im Namen der Ehre

sara kinsky

Projektzeitraum: 2004-2005

Das durch das  Europäischen Programm gegen Armut und soziale Ausgrenzung geförderte Projekt zielt auf die Gründung nationaler Netzwerke gegen Gewalt im Namen der „Ehre“. Dazu finden in allen Partnerländern mehrere ganztägige Treffen mit Vertreter:innen aus Politik, Schule, Polizei, Jugendamt und Beratungsstellen statt. Darüber hinaus gibt es Fachkonferenzen in Stockholm, Utrecht, Glasgow und auf Zypern.

In Deutschland gibt es außerdem eine Fortbildungen zu Gewalt im Namen der Ehre für die Berliner Polizei und mit Mitarbeiterinnen der Berliner Anti-Gewalt-Projekte.

Leitende Organisation

  • Schweden: Kvinnoforum

Partnerorganisationen:

  • Deutschland
    • Papatya (deutsche Projektleitung)
    • Terre des Femmes
    • Berliner Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt
  • Zypern: Mediterranean Institute of Gender Studies
  • Niederlande: TransAct
  • Finnland: The Mannerheim League for Child Welfare
  • Bulgarien: Bulgarian Gender Research Foundation


Muslim Women Across Europe - Voices From Behind the Veil

sara kinsky

Projektzeitraum: 2001-2002

Die drei in der Praxis arbeitenden Projekte interviewen Klientinnen über ihre Lebenssituation und ihre Gewalterfahrungen und stellen je fünf Lebensläufe anonymisiert und übersetzt ins Netz. Die Universität Nantes liefert die technische Expertise für den Umgang mit dem Internet.

Im Anschluss findet ein Austausch zwischen den Ländern statt, der mit Konferenzen in Amsterdam, Paris und Nottingham einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wird. Ziel ist es, Fachkräfte anhand der Erfahrungen der Klientinnen für deren Situation zu sensibilisieren.

Partnerorganisationen:

  • United Kingdom:
    • Universität Nottingham
    • Asian Women`s Project Nottingham
  • Deutschland: Papatya
  • Niederlande: Frauenhaus Amsterdam
  • Frankreich: Universität Nantes

Weitere Informationen: https://ec.europa.eu/justice/grants/results/daphne-toolkit/content/muslim-women-across-europe-voices-behind-veil_en


Verbesserungen der Hilfsangebote für Mädchen und junge Frauen aus dem islamischen Kulturkreis

sara kinsky

Projektzeitraum: 1999-2000

Die Mitarbeiterinnen von Papatya unternehmen Studienreisen in die Partnerländer, um die dortigen Debatten um Migration, die Jugendhilfesystem sowie besondere Hilfsangebote für Mädchen mit Migrationshintergrund kennenzulernen.

Anschließend findet in Berlin ein einwöchiges Seminar mit 30 Mitarbeiterinnen aus allen beteiligten Ländern sowie eine Fachkonferenz mit 300 Teilnehmer:innen statt. Vernetzung und der Austausch über wirksame Unterstützung steht im Fokus.

Dabei wird die Gründung des bis heute tätigen „Berliner Arbeitskreises gegen Zwangsverheiratung“ auf den Weg gebracht.

 

Partnerorganisationen:

  • Deutschland: PAPATYA, Wasta – Arbeitskreis für das ausländische Kind, Infrau und Kardelen
  • Türkei: Kadin Dayannisma Dernegi Eskisehir; Kadin 2000/Kadinin Insan Haklari Bilgi Belge Merkezi/TR
  • Niederlande: Saadet
  • Schweden: Terrafem und Kvinnojourer i Väst
  • Spanien: Associació FADA per a l’Assessorament i la Prevenció dels Abusos Sexuals a Menors
  • Frankreich: AGFAS Association Gardoise Femmes Accueil Solidarité und Elele
  • Österreich: Orientexpress


Schutz vor familiärer Gewalt für Mädchen und junge Frauen aus dem islamischen Kulturkreis

sara kinsky

Projektzeitraum: 1997-1998

Je zwei Mitarbeiterinnen von Papatya besuchen Schutzeinrichtungen in Frankreich, den Niederlanden und der Türkei und sprechen mit den Kolleginnen dort über unsere Zielgruppe und Möglichkeiten, sie zu unterstützen und zu schützen.

Zu einem fünftägigen Seminar kommen anschließend 10 Kolleginnen aus dem Ausland nach Berlin, besichtigen die Kriseneinrichtung PAPATYA, den Berliner Jugendnotdienst sowie weitere Beratungsstellen und Frauenhäuser.

Zum Abschluss findet eine Fachveranstaltung mit über 200 Teilnehmer:innen statt, deren Ergebnisse in einer Broschüre dokumentiert werden.

 

Partnerorganisationen:

  • Deutschland: PAPATYA, Berlin
  • Frankreich: L Àbri Languedocien, Marseille
  • Niederlande: Saadet, Rotterdam
  • Türkei: Kadinin Insan Haklari Bilgi Belge Merkezi

Weitere Informationen: https://ec.europa.eu/justice/grants/results/daphne-toolkit/content/protection-against-violence-their-families-young-women-muslim-origin-germany-papatya_en