FM-Out! Wege aus der Zwangsverheiratung

Projekte

Projektzeitraum: 2020-2022

Das zweijährige EU-Projekt bringt Partnerorganisationen aus Spanien, Belgien, Deutschland und Griechenland zusammen. Ziel ist es, Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen, die möglicherweise in (Erst-) Kontakt mit Fällen von Zwangsverheiratung kommen, für das Problem zu sensibilisieren, um den Betroffenen einen frühzeitigen Zugang zum Hilfesystem zu erleichtern.

Das Projekt stellt zunächst den Ist-Zustand von Maßnahmen gegen Zwangsverheiratung in den beteiligten Ländern und der EU fest. In Fokusgruppen tauschen sich anschließend Fachkräfte über ihre Erfahrungen mit Zwangsverheiratung aus und schätzen den Weiterbildungsbedarf in verschiedenen Arbeitsfeldern ein.

Das Projekt entwickelt folgende Arbeitsmaterialien für Fachkräfte:

  • ein Video-Clip über Zwangsverheiratung, der z.B. in Schulen eingesetzt werden kann
  • ein E-Learning-Kurs, der Basisinformationen über Zwangsverheiratung und Handlungsmöglichkeiten vermittelt
  • ein Flyer, der die wichtigsten Fakten und Handlungsoptionen zusammenfasst
  • eine Virtual Reality Anwendung, die Einblicke in die Situation von Betroffenen gibt

Leitende Organisation:

Universität Barcelona, Spanien

Partnerorganisationen:

SURT Women`s Empowerment, Spanien

Diotima Center for Research of Women`s Issues, Griechenland

La Voix des Femmes, Belgien

PAPATYA, Deutschland

 


SHEROES - Gemeinsam mit Betroffenen gegen Gewalt im Namen der Ehre

Projekte

Projektzeitraum: 2017-2019

Inhalte des Projekts waren die Erweiterung der Zielgruppen der Onlineberatung um bedrohte LGBTI*Q, deren Familien ihre sexuelle Identität oder Orientierung nicht akzeptieren und bedrohte Paare, die sich aufgrund kultureller oder religiöser Wertvorstellungen ihrer Familien nicht lieben dürfen.

Außerdem führten wir folgende Aktivitäten durch:

  • Erneuerung der Website der Onlineberatung SIBEL
  • Befragung von Schulen in Kreuzberg und Neukölln zu ihren Erfahrungen mit Verschleppung kombiniert mit einer Informationskampagne
  • #HoldirHilfe – Erstellung eines YouTube Films und einer Kampagne gegen Zwangsverheiratung und Verschleppung
  • „Mein Leben, mein Weg – Geschichten, die Mut machen“ – Erstellung einer Broschüre in der sechs ehemalige Bewohnerinnen der Kriseneinrichtung Papatya, zu Wort kommen und von ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben erzählen.

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HR in Practice – Human Rights as a part of language training to prevent HRV and harmful practices in the communities

Projekte

Projektzeitraum: 2016-2018

„Human Rights in Practice“ wird von der FOLKUNIVERSITETET Uppsala/Schweden koordiniert und mithilfe von Organisationen aus Griechenland, Schweden, Portugal, Großbritannien und Deutschland durchgeführt.

Das Projekt zielt auf die Prävention von Gewalt im Namen der „Ehre“ und schädlichen Praktiken durch Sensibilisierungs- und Trainingsmaßnahmen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen in den Partnerländern Informationen über Menschen-, Frauen- und Kinderrechte in die Curricula von Sprachkursen für neu zugewanderte Migrant:innen integriert werden. Dazu werden die Partnerorganisationen mit Migrant:innenorganisationen, Sprachschulen und Bildungseinrichtungen kooperieren.

Zielgruppe des Projekts sind nicht nur Mädchen und Frauen, die über ihre Rechte aufgeklärt werden sollen, sondern das gesamte Familiengefüge der gefährdeten Gruppe.


A-Z to safety

Projekte

Projektzeitraum: 2015-2016

Das Projekt „A-Z to safety“ zielt auf die Sicherheit von Mädchen und Frauen. Ungerechtigkeiten und Gewalt, die im Namen der Tradition und der sogenannten „Familienehre“ begangen werden, sollen bekämpft und verhindert werden. Die Grundrechtecharta der Europäischen Union soll für alle Mädchen und Frauen Rechtswirklichkeit werden, Gewalt im Namen der „Ehre“ und schädliche Praktiken im Namen der Tradition sollen verhindert werden.

Während der zweijährigen Projektlaufzeit werden die sechs Partnerorganisationen in Großbritannien, Deutschland, Österreich, Bulgarien und der Türkei:

  • Frauen und Mädchen durch praktische und psychosoziale Beratung und Unterstützung vor schädlichen Praktiken und Gewalt schützen
  • durch die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten das Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und die Unabhängigkeit von Frauen und Mädchen stärken
  • durch bewusstseinsbildende Workshops das Wissen über schädliche Praktiken und Gewalt im Namen der „Ehre“ sowohl in den Communities als auch beim Fachpersonal stärken und die Erreichbarkeit von Hilfsangeboten verbessern
  • die Qualität von Hilfsangeboten durch die Sammlung von Datenmaterial, Trainings und die Vermittlung von Best Practice sicherstellen. Durch Kampagnen und Lobbyarbeit in Politik und Verwaltung soll zur Sicherheit der Zielgruppe beigetragen werden.

Leitende Organisation:

Partnerorganisationen:


Professionals and Youth in Partnership

Projekte

Projektzeitraum: 2015-2018

Das Projekt im Rahmen des Erasmus+ Programms der Europäischen Union soll Jugendliche zwischen 16-25 Jahre und Fachpersonal zusammenbringen, die gemeinsam Trainingsmethoden und Materialien gegen Gewalt im Namen der „Ehre“ und andere schädliche Praktiken entwickeln sollen. Ziel der fünf NGOs aus vier verschiedenen Ländern ist es, gemeinsame europaweite Leitlinien zur Durchführung von Sensibilisierungsmaßnahmen und Trainings für Fachkräfte zu schaffen.

 

Projektträger:

 

Partnerorganisationen:


Koordinierungsstelle gegen Verschleppung und Zwangsverheiratung

Projekte

Projektzeitraum: 2013-2016

Die Koordinierungsstelle entstand aus den Erfahrungen, die wir in unserer anonymen Kriseneinrichtung PAPATYA und unserer Onlineberatung SIBEL machten. Viele der Mädchen und jungen Frauen, die sich an uns wendeten, befürchteten von ihren Eltern ins Herkunftsland ihrer Familien verschleppt und zurückgelassen zu werden. Per E-Mail erreichten uns vereinzelt Hilferufe aus dem Ausland und machten die schwierige Lage von verschleppten Jugendlichen und den Bedarf spezialisierter Präventions- und Beratungsarbeit über Grenzen hinweg deutlich.

Inhalte des Projekts waren der Aufbau einer Informationswebsite über die Betroffene von Verschleppung schnell und niedrigschwellig an die Onlineberatung von PAPATYA angebunden werden. Seither ist die Koordinierungsstelle gegen Verschleppung und Zwangsverheiratung unter verschleppung.papatya.org und unter verschleppung@papatya.org erreichbar.


3 Ps – Prevention, Protection, Prosecution

Projekte

Projektzeitraum: 2011-2013

(Prävention, Schutz und Verfolgung/Anklage)

Mädchen und Frauen kurdischer, türkischer, arabischer, persischer oder afghanischer Herkunft, die in Großbritannien, Deutschland und anderen europäischen Ländern leben, sollen darin gestärkt werden, sich gegen ehrbezogene Gewalt und Zwangsverheiratung zur Wehr zu setzen.

Durch qualifizierte Beratung, Betreuung in geschützten Einrichtungen, emotionale Unterstützung sowie therapeutische und rechtliche Hilfestellung werden die Betroffenen bei der Suche nach Wegen aus der Gewalt begleitet.

Informationsmaterial für die Betroffenen, Schulungen von Multiplikator:innen und Sensibilisierung der Öffentlichkeit sind Maßnahmen zur Sicherstellung von Schutz und Hilfe für Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund, die unter familiärer Gewalt leiden.

 

Projektträger:

 

Partnerorganisationen:


Flying Team against Violence

Projekte

Projektzeitraum: 2011-2013

Mit dem „Flying Team” des niederländischen Projekträgers Movisie werden Best Practise – Modelle der beteiligten Länder zum Schutz vor ehrbezogener Gewalt, Zwangsverheiratung und Verschleppung den Vereinen und Organisationen sowie Entscheidungsträgern in Politik und Behörden der Partnerländer vorgestellt, um Verbesserungen zum Schutz von betroffenen Migrantinnen zu fördern.

 

Projektträger:

Partnerorganisationen:


SHEROES – Mädchen mit Migrationshintergrund stärken

Projekte

Projektzeitraum: 2011-2013

Viele Mädchen und junge Frauen aus streng patriarchal traditionellen Familien haben große Schwierigkeiten, ihr Leben selbst zu bestimmen. Vor allem Betroffene türkischer, kurdischer oder arabischer Herkunft suchen in Deutschland vermehrt Schutz vor Gewalt im Namen der Ehre, ausgeübt durch die eigene Familie. In Frankreich sind vor allem Mädchen aus dem Magreb betroffen, in England viele junge Frauen pakistanischer Herkunft, aber auch aus dem Iran oder arabischen Ländern. Auch junge Romnja laufen vor Gewalt in der Familie und Zwangsverheiratung weg.

Die Betroffenen haben eine große Hemmschwelle, ihre innerfamiliären Probleme Beratungsstellen oder gar Behörden öffentlich zu machen.

Unter direkter Beteiligung von Mädchen und jungen Frauen werden Möglichkeiten erprobt, die ihre Handlungsfähigkeit und ihr Selbstbewusstsein stärken und sie befähigen, sich besser gegen Gewalt zu wehren. Es zielt auf Prävention und partizipative Qualitätsentwicklung in den beteiligten Projekten. Die daraus entwickelten Handlungsansätze sind keine standardisierten Vorgänge, sondern vielschichtige Strategien, die notwendigerweise an lokale Bedingungen und Problemstellungen angepasst sind.

Die Projektbeteiligten machen sich zur Aufgabe, den Schutz für Mädchen und jungen Frauen zu verbessern, die unter familiärer Gewalt leiden und von Zwangsverheiratung, Verschleppung oder gar Mord im Namen der Ehre bedroht sind.
Best Practice Modelle, insbesondere der Einsatz von Onlineberatung für diese schwer erreichbare Zielgruppe, wie sie PAPATYA seit sechs Jahren mit der Onlineberatung SIBEL erfolgreich anbietet, werden auf Übertragbarkeit geprüft und weiter verbreitet.
Das Projekt “SHEROES” basiert auf der langjährigen Kooperation von PAPATYA mit den Partnerprojekten, die alle spezialisierten Schutz und Beratung für junge Migrantinnen anbieten.

 

Partnerorganisationen:


Interkulturelle Onlineberatung für von Zwangsverheiratung und familärer Gewalt bedrohte junge Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund

Projekte

Projektzeitraum: 2007-2010

Die seit 2004 bestehende Onlineberatung SIBEL von Papatya wird im Rahmen eines Modellprojekts durch das BMFSFJ gefördert. Das Proval-Institut führt eine Begleitforschung zur Implementierung und Evaluation durch.

 

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